Zwischen dem Kordigast und dem Main liegt Altenkunstadt in einer der reizvollsten Gegenden am Obermain und zählt zu dessen ältesten Ansiedlungen. Zum ersten Mal wird der Ort Kunestat - Stätte des Kuno oder Kunibert - zu Beginn des 9. Jahrhunderts anlässlich einer Schenkung an das Kloster Fulda erwähnt. Die Kirche mit dem Kilianspatrozinium wurde wohl schon etliche Jahre zuvor unter dem Bistum Würzburg gegründet. Im Jahre 2006 feierte Altenkunstadt sein 1200 jähriges Bestehen.

Der Name „Alten"-Kunstadt erscheint schriftlich erstmals 1248; damit unterscheidet sich der Ort von „Burg"-Kunstadt auf der anderen Seite des Mains. 1336 erhielt das Kloster Langheim das Patronat über Altenkunstadt und seitdem trägt die Kirche das Marien-Patrozinium. Die Zugehörigkeit zum Kloster Langheim endete erst 1802 mit dessen Aufhebung.

Schon im Mittelalter ist Altenkunstadt durch Handwerk und Handel geprägt, wozu die fünf Mühlen, die zum Dorf gehörten, einen gehörigen Beitrag geleistet haben dürften. Selbstbewusst entwickelte der Ort einen fast städtischen Charakter.

Der Beginn der Bayerischen Zeit, 1802, bringt eine Vielzahl von Veränderungen. 1818 wird Altenkunstadt um die Orte Woffendorf und Baiersdorf erweitert, neue Verwaltungsstrukturen entstehen auch, die jüdische Gemeinde blüht auf. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zieht auch hier die neue Zeit ein: moderne Industrie- und Handwerksbetriebe entstehen, die Bevölkerung wächst schnell, das Dorf sprengt seine ursprünglichen Siedlungsgrenzen.


Beträchtliche Umwälzungen bringt auch das 20. Jahrhundert. Der 2. Weltkrieg fordert schmerzliche Opfer und verändert das Gesicht des Ortes. Neue Baugebiete entstehen, um die sprunghaft gewachsene Bevölkerung zu versorgen, neue Schulen werden notwendig, Straßen müssen gebaut werden. 1971 wird die evangelische Kirche eingeweiht. Wirtschaftlich erlebt Altenkunstadt einen steilen Aufstieg. Die Gebietsreform der 1970er Jahre erweitert das Gemeindegebiet nochmals um eine Anzahl von Ortschaften und bringt neue Aufgaben mit sich.

Heute nimmt die BAUR-Gruppe, mit ihren Töchtern BAUR Versand, BFS Baur Fulfillment Solutions und 2. Hermes TranStore Service (2. HTS) eine herausragende Stellung im Ort ein. Bedeutend ist das Familienbrauhaus Leikeim, und sehr bekannt ist auch die Firma NICI. In den letzten Jahren hat die Gemeinde große Anstrengungen unternommen um weiteres Gelände für die Ansiedlung von Industrie und Handwerk zu günstigen Konditionen bereitzustellen.

Ein Hauptaugenmerk wird nach wie vor auf den sozialen und privaten Wohnungsbau gerichtet. Bauplätze stehen in verschiedenen Baugebieten im Gemeindebereich zur Verfügung. Eine vielfältiges Angebot von sozialen Einrichtungen, leistungsfähige Handwerks- und Gewerbebetriebe und eine gute Verkehrsanbindung gewährleisten eine hervorragende Infrastruktur.

Der Mittelpunkt Altenkunstadts mit der ortsbildbeherrschenden Kirche als Wahrzeichen und mit seinen Fachwerkgebäuden hat noch etwas von seinem alten, gewachsenen Charm behalten. Mit dem Kulturraum in der ehemaligen Synagoge und der Kordigasthalle verfügt die Gemeinde über gute Möglichkeiten für ein reiches kulturelles Leben, zudem auch die zahlreichen Vereine des Ortes beitragen.

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